Süd- Südostküste inkl. Canberra

Angekommen in Lakes Entrance (02.12.2011), entschlossen wir uns entgegen unseren Plänen hier eine Nacht zu bleiben. Wir suchten ein Hostel (Riviera YHA) und machten uns dann auf den Weg zum Strand um noch die letzten Sonnenstrahlen des schönen Spätnachmittags zu erhaschen. Der Strand in Lakes Entrance ist Teil des bekannten 90 Miles Beach’s (94 Meilen – 151 Km) der von Port Albert, vorbei an den Gippslands Lakes bis nach Lakes Entrance reicht. Am Strand waren kaum Menschen zu sehen und somit hatten wir unsere Ruhe. Dort packten wir unser im Aldi erstandenes Bodyboard aus und versuchten uns, da das Wasser sehr kalt war mit Wetsuit, an den Wellen. Nachdem die Sonne immer tiefer stand, wurde es langsam kälter und wir suchten Schutz in den Dünen und gingen dann schließlich zurück zum Hostel.

Am nächsten morgen (03.12.2011) führte unsere Fahrt entlang der Südküste aus Victoria heraus und hinein nach New South Wales nach Eden und später Merimbula (267 Km). Da laut Reiseführer in Eden im Frühjahr oft Wale gesehen werden können und uns ein Freund sagte, dass er vor einigen Tagen ebenfalls Wale in der Gegend gesehen hatten, hofften wir Wale zu sehen. Allerdings hatten wir kein Glück…

Gegen Mittag erreichten wir Merimbula und besuchten zunächst das Besucherzentrum um den weiteren Tag zu planen. Dann machten wir uns auf den Weg zum Middle Beach in Merimbula und aßen zu Mittag. Wir waren die einzigen am Strand und genossen die Stille und die tollen Wellen, die sich auf der linken Seite des Strandes an den Felsen brachen. Nach einer ruhigen Zeit am Strand machen wir uns auf um im Hostel in Merimbula einzucheken und die Schlüssel zu holen. Am Abend wollten wir die Zeit nutzen und in Ben Boyd National Park fahren, da bei Dämmerung die Wahrscheinlichkeit höher ist, australisches Wildlife zu sehen.

Im National Park sahen wir dann viele Schmetterlinge, Kakadus und Kängurus, die auf der Wiese grasten und hin und wieder über die Büsche schauten. Ein wundervoller und süßer Anblick. Unser Rundweg im National Park führte uns zu den Felsen, vorbei an Termitenbauten und auf der Gegenseite einer Felswand, die unten weiß und oben rot uns entgegen strahlte. Zudem hatten wir das Glück einen sehr großen Regenbogen betrachten zu können, der sich über dem Ozean aufbaute.

Am nächsten Morgen ging es dann von Merimbula nach Canberra. Dies bedeutete auch, dass wir nun die Küste hinter uns ließen und wieder weiter in das Landesinnere fahren. Vorbei an verschiedenen Wäldern, Farmen und Steppen erreichten wir dann zur Mittagszeit Canberra, die Hauptstadt Australiens. Dort parkten wir in der Nähe des Regieungsbezirkes beim Lake Burley Griffin. Von dort erkundeten wir die Gegend um das Regierungsgebäude. Dieses ist, aufgrund des hohen Masten mit der australischen Flagge bereits von weitem zu sehen. Im Innern trifft man auf ein schönen, aus weißen und grauen Steinen erbautes Foyer. Auch die verschiedenen Säle sind für die Besucher einsehbar, sofern keine Sitzung abgehalten wird. Dann ging es weiter, vorbei am höchsten Gericht Australiens, einem Museum für Wissenschaft (Questacon), der Bibliothek und schließlich war die hohe Fontäne im See (130 Meter) zu sehen. Mit dem Auto fuhren wir dann noch kurz zum War Memorial, in dem man wirklich mehrere Stunden verbringen kann.

Nachdem wir uns Canberra angeschaut hatten, das zwar auf der einen Seite recht schön ist, aber auf der anderen Seite auch etwas leer und weitläufig erscheint, ging es wieder zurück in Richtung Küste nach Batemans Bay. Dort machten wir zum Verschnaufen kurz halt und beobachteten ein paar weiße Kakadus, die in den Bäumen saßen. Danach ging es zum Pebbly Beach, der laut Reiseführer bekannt für seine Vielzahl an Kängurus ist. Anscheinend gehen diese dort auch hin und wieder „surfen“. Wir hatten leider kein Glück, nichtsdestotrotz ist die Gegend wirklich zu empfehlen. Die Kängurus sind sehr zahm und man kann ihnen aus nächster Nähe beim grasen zusehen. Die optimale Zeit hierfür ist der Spätnachmittag. Da der Abend bei uns leider sehr weit fortgeschritten war, bekamen wir keine Unterkunft mehr und machten es uns, nach knapp 500 Km in der Nähe des Parks in Huskisson zu dritt im Auto gemütlich.

Am nächsten Tag (05.12.2011) ging es direkt weiter zum Cape St. George Lighthouse, das wegen seiner Historie sehr bekannt ist. In den Anfängen der Schifffahrt kenterten und zerschellt viele Schiffe in dieser Gegend, weshalb ein Leuchtturm erbaut wurde und die Bucht entsprechend benannt wurde – Wreck Bay. Allerdings war dieser sehr irreführend, weil der Architekt lediglich die Lage nach Baukriterien aussuchte, und somit keinen optimalen Platz für die Seefahrt wählte. Nachdem einige Schiffe erneut verunglückten, wurde der Leuchtturm abgerissen und an einer anderen Stelle ein neuer errichtet.

Die vorerst letzte Station, bevor es nach Sydney ging, war die Jervis Bay. Sie hat einen Eintrag im Guinness Buch, für den weißesten Strand der Welt. Leider war das Wetter an diesem Tag nicht ganz so gut, aber trotz der Wolken und der wenigen Sonnenstrahlen, die durch die Wolken kamen, blendete der Strand.

Nach rund 230 Km kamen wir dann am Abend in Sydney an und machten uns auf die Suche nach einem kostenlosen Parkplatz – nicht ganz so einfach in Sydney…

 

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