Klausuren

Nach zwölf Wochen an der Swinburne University in Melbourne waren die Vorlesungen und Assignments abgeschlossen und die Klausuren standen vor der Tür. In drei von vier Kursen musste ich Klausuren schreiben. Die ersten beiden Klausuren waren für Freitag und Samstag (09. + 10.11.2011) angesetzt, die letzte eine Woche später am Samstag.

Glücklicherweise war der Lernaufwand für die ersten beiden Klausuren, System Acquisition and Implementation Management (SAIM) und Business Intelligence (BI) relativ gering, sodass dies gut machbar war. In SAIM waren wir durch das letzte Assignment und die ausführliche Durchsprache der Klausur gut vorbereitet und mussten uns lediglich noch ein paar wichtige Dinge verinnerlichen. Dann ging es am Freitag mit Stiften, Studentenausweis und dem Klausurplan, auf dem Raum, Sitzplatz und Uhrzeit der Klausur vermerkt war, in den angegebenen Raum. Dort waren einzelne Tische aufgestellt und jeder hatte seinen ihm zugewiesenen Platz. Dort lag bereits die Klausur bereit. Um Punkt 14 Uhr begann die zehnminütige Lesezeit, in der kein Stift in die Hand genommen werden durfte. Aufgrund einiger Studenten, die wohl der Sprache nicht sehr mächtig waren oder es einfach nicht verstehen wollten, wurde während der Lesezeit mehrmals darauf hingewiesen, keinen Stift in die Hand zu nehmen. Nach den zehn Minuten ging es dann los mit dem Schreiben. Die Fragen wurden kurz überflogen und sofort losgeschrieben. Mit Ablauf der zwei Stunden waren ca. 8-10 Seiten geschrieben und die Fragen mehr oder weniger beantwortet – das Ergebnis lässt noch auf sich warten.

Am nächsten morgen folgte das gleiche Prozedere, Sachen einpacken und auf zur Uni um die zweite Klausur, BI, zu schreiben. Der Raum war dieses Mal allerdings um einiges größer, ca. 100 Studenten). Aufgrund meiner Vorkenntnisse in BI hielt sich der Lernaufwand für diese Klausur in Grenzen. Als ich die Klausur dann in der Hand hatte, war ich doch etwas überrascht, denn die Fragen stimmten zu 85% mit denen aus den Probeklausuren überein. Nach der Lesezeit machte ich mich wieder ans Schreiben… plötzlich hört ich ein Lied… ein Handy… Es verstummte wieder und einige Studenten warteten sichtlich darauf, dass die Aufseher einschreiten, aber nichts geschah. Nach einigen Minuten ertönte erneut der Klingelton. Das erschien mir schon etwas dreist, allerdings geschah auch diesmal nichts. Die Regeln sind also recht Streng, es scheint aber, dass sie nicht voll durchgesetzt werden.

Für die letzte Klausur in Information System Management war eine Woche Zeit zum Lernen. Allerdings war uns allen nicht ganz klar, was wir alles lernen sollten, da wir relativ viel Stoff hatten. In der Klausur erwarteten uns dann drei verschiedene Fallstudien und jeweils 3-4 Fragen dazu. Da die Fragen jedoch so unpräzise gestellt waren, konnte man fast alles darauf antworten. Somit bleibt es auch spannend was letztendlich dabei heraus kommt.

Im Großen und Ganzen waren die Klausuren somit fair. Was mich sehr gewundert hatte, waren die Klausurbedingungen und wie detailliert manche Dinge vorgetragen wurden und andere wiederum als selbstverständlich angesehen wurden. Auf jeden Fall eine interessante Erfahrung. Nun bleibt zu hoffen, dass alle Klausuren bestanden wurden 😉

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