Halbmarathon -Tag der Wahrheit

Nach dem mein eigentlicher Plan, am Melbourne Halbmarathon teilzunehmen, durch die Begrenzung der Teilnehmer zunichte gemacht wurde, habe ich mich entschieden den Halbmarathon entlang des Yarra-Rivers zu absolvieren. Somit ging es heute morgen schon um 7 Uhr aus dem Haus, da bereit um 8 Uhr der Startschuss für die 21,1 Kilometer abgegeben werden sollte. Zum Glück war der Start nicht weit von meiner WG entfernt, sodass ich ohne Probleme zu Fuß gehen konnte. Somit brauchte ich mich vor dem Lauf auch nicht wirklich warm laufen…

Da ich bereits meine Startnummer inklusive dem Chip für das Zeitnehmen bereits im Voraus per Post erhalten hatte, musste ich nicht wie schon andere um 7 Uhr dort sein. Um ca. 7:45 war ich dann am Startpunkt, gab meine Sachen ab und machte mich bereit, die nächsten zwei Stunden zu laufen. Dort traf ich dann auch auf Matthias, der an dem 10km Lauf teilnahm, welcher 5 Minuten vor dem Halbmarathon startete. Um 8:08 ging es dann für mich los… es sollten 2 anstrengende Stunden werden. Zunächst mussten die Halbmarathonläufer eine kleine Schleife laufen, um die 1,1 Kilometer zu erreichen. Von dort an liefen wir dann einen Rundkurs – eine Runde 5 km. Die ersten beiden Runden waren noch sehr gut und bei 10km lag ich mit 55:00 gut im Rennen um mein Ziel, unter 2 Stunden zu laufen, zu erreichen. Allerdings wurden im Laufe der Zeit die Beine immer schwerer und bei Kilometer 14-17 hatte ich sichtlich zu kämpfen. Da zu dieser Zeit Matthias bereits seinen Lauf abgeschlossen hatte und zusammen mit Kathrin am Straßenrand standen und mich anfeuerten, wurde ich zusätzlich motiviert und biss die Zähne zusammen. Zwar war der Rundkurs wirklich schön gelegen, trotzdem war ich froh, als ich die letzte Runde laufen durfte und das Ziel „nur noch“ 5 km entfernt war. Auf den letzten paar Hundert Meter konnte ich dann das Tempo nochmal etwas anziehen und kam mit einer Stunde und 58 Minuten knapp unter meinem Ziel von 2 Stunden im Ziel an.

Im Ziel angekommen war ich ziemlich erschöpft und war über die Erfrischung durch ein paar Becher Wasser sehr erfreut. Es war geschafft, 21,1 Kilometer in 2 Stunden… aber ich wusste nun auch wirklich was ich die letzten zwei Stunden gemacht hatte. Trotzdem war es ein tolles Gefühl, die Ziellinie zu überqueren. Ich habe heute wirklich einige Leute gesehen, denen ich einen Halbmarathon nicht unbedingt zugetraut hätte.

Nach dem Lauf gab es vom Veranstalter noch ein kleines Frühstück, Pfannkuchen mit Ahorn-Sirup und Mandarinen (ist denn schon Weihnachten?). Das tat wirklich gut, da ich morgens vor dem Lauf natürlich nicht wirklich gefrühstückt hatte. Danach ging es erst mal nach Hause unter die Dusche und dann in die Stadt zum botanical Garden.

Somit war das ein erfolgreicher Tag der Wahrheit. Nun bin ich auf die nächsten Tage und den Muskelkater gespannt 😉

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