Kimberley Region (15. – 19.05.2012)

Auf dem Weg von Port Hedland nach Broome folgten wir ca. 500 Kilometer dem Highway, zu dessen linken sich die Great Sandy Desert erstreckte. In Broome versuchten wir nochmals unser Glück, Ersatzreifen zu erstehen, erfolgreich. Neben verschiedenen anderen organisatorischen Dingen war auch noch Zeit den Tiefseehafen, Roebuck Bay, Pearl Luggers und den Cable Beach anzusteuern. Die Roebuck Bay, die wir vom Pioneer Friedhof betrachteten ist sehr schön, allerdings wegen Quallen nicht unbedingt zum Schwimmen geeignet. Ebenfalls toll ist der Cable Bach, besonders bei Sonnenuntergang, wenn der helle Strand rötlich schimmert. Der etwas ungewöhnliche Name Cable Beach stammt von einer Telegrafenleitung, die an dieser Stelle Australien und Südasien verband. Wer Dinosauerierspuren sehen möchte ist am Gantheaume Point am richtigen Platz. Bei Ebbe können dort Dinosaurierspuren angeschaut werden – passend zu unserem Hörbuch „The Lost World“ – war der Besuch verpflichtend. Leider waren wir nicht bei Ebbe dort und mussten uns daher mit einem Betonabdruck begnügen. Da Broome durch die Perlenindustrie entstanden ist und heute die Perlenhauptstadt der südlichen Hemisphäre ist, durfte ein Besuch im Pearl Luggers nicht ausgelassen werden. Dort erfährt man mehr über die Geschichte, die Taucheranzüge und die Bedeutung japanischer Perlentaucher.

Nach einem anstrengenden Tag in Broome (16.05.2012) verließen wir die Stadt bei Dunkelheit und steuerten den nächstgelegenen Rastplatz an. Trotz der weiten Stecke von ca. 600 Kilometer am 17.05.2012 besuchten wir den in Australien wahrscheinlich berühmtesten „Boab-Baum“ (Affenbrotbaum). Er befindet sich nur wenige Kilometer vor Derby und wurde als Rastplatz bei früheren Gefangenentransporten verwendet. Der Boab Prison Tree beeindruckt vor allem durch seinen Umfang, der rund 14 Meter misst und durch sein unglaubliches Alter – 1000 Jahre. Später gingen wir in der Gaikie Schlucht auf Krokodiljagd. Diese können mit einem guten Auge und etwas Geduld im Fitzroy River, der durch die Schlucht fließt, erspäht werden.

Der 18.05.2012 sollte ein Tag im Auto werden. Von Fitzroy Crossing ging es weiter in den Osten, der Grenze von Western Australia und Nother Territory entgegen. Nach einem leckeren Abendessen – Spirelli mit Pilz-Weißweinsoße und etwas Thunfisch – spielten wir im Anschluss Schach, meine erste Partie. Als wir gerade das Spiel beendet hatten, bekamen wir Besuch auf dem Parkplatz. Zwei aborigini Frauen drängten sich uns ziemlich auf. Beide hatten wohl etwas tiefer in das Glas geschaut und waren auf dem Weg in eine rund 300 Kilometer entfernte Aborigini Gemeinde – etwas waghalsig bei Dunkelheit. Nachdem sie uns zwischenzeitlich nach etwas zu rauchen, Alkohol und einer Musik CD gefragt hatten wollten sie uns dazu ermutigen mit ihnen zu gehen. Da dies ohne Erfolg blieb, zogen sie in Erwägung ebenfalls auf dem Parkplatz zu nächtigen. Dabei dachten sie daran, den Schlafplatz mit uns zu teilen und überlegten sich ernsthaft sich in unser Auto zu legen. Da sie zwischendurch mit ihrem Geländewagen wirr über den Parkplatz fegten, war unsere größte Sorge unser heiliges Auto und wir waren sehr erleichtert, als die beiden Damen nach einiger Zeit mit unserer Shaggy CD weiter fuhren.Das ganze Geschehen wurde regungslos von zwei weiteren auf dem Parkplatz campenden Backpackern verfolgt. Erst nach dem Verlassen des Geländewagens traute sich einer aus dem Wagen um uns zu fragen, ob alles okay sei. Trotz dieses Vorfalls und der Empfehlung der Damen uns auf einem anderen Parkplatzniederzulassen, hatten wir eine ruhige Nacht.

Früh am Morgen (19.05.2012) fuhren wir nach Kununurra, buchten unser Hostel in Singapur und telefonierten mit Carlo, der mit uns durch Asien reisen wird. Für uns ging es dann nach einer Stärkung (2 Liter Vanille-Eis) im Mirima National Park, der die Miniaturausgabe des Bungle Bungle ist, weiter Richtung Katherine bzw. Darwin.

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