Arbeit in Carnarvon(17.04 – 09.05.2012)

Sollte es bis Carnarvon nicht mit dem Job auf einem Fischerboot klappen, war dies für uns der Ort an dem wir, auf dem Boot oder nicht, auf jeden Fall arbeiten wollten. Somit stand fest, nun musste ein Job her. Das Besucherzentrum war hierfür nicht sehr hilfreich. Nach dem die Aushänge an den drei „schwarzen Brettern“ in der Stadt angebracht waren, ging es weiter zum Hafen. Leider war dort nicht sehr viel los und wir zogen los, um die einzelnen Plantagen ab zu fahren.

Leider war bereits an den meisten Einfahrten ein Schild angebracht mit der Aufschrift „No Jobs“ oder „No Work“. Nach dem wir von früh Morgens 7 Uhr bis um 16 Uhr uns ohne Erfolg um einen Job gekümmert hatten, verließ uns so langsam der Mut. Plötzlich hielt ein Auto neben uns an und ein Herr fragte uns, ob wir nach einem Job suchen. Als wir mit Ja antworteten sagte er, morgen früh um 7 Uhr auf der Farm West Mango fahrt mir kurz hinterher. Überglücklich, aber noch nicht fest davon überzeugt, ob das wirklich klappen würde, machten wir uns auf die Suche nach einem in der Nähe gelegenen Schlafplatz.

Am nächsten Morgen (18.04.2012) hieß es dann mit vier weiteren auf zum Netzmelonen ernten und später dann verpacken. Nachdem einige Tage vergangen waren, mussten uns leider zwei Helfer verlassen und die Haupttätigkeit war nun Zucchini ernten und in Kartons verpacken. Neben den Zucchinis pflanzten wir auch noch einige Bohnen, steckten Stöcke in die Bohnenfelder und säten weitere Zucchini. Meistens wurden 6-8 Stunden am Tag gearbeitet und nach getaner Arbeit konnte ein Bad im großen Wassertank der Farm genommen werden. Schließlich arbeiteten wir, mit kleinen Unterbrechungen bis zum 06.05.2012 und füllten somit unsere Reisekasse wieder etwas auf.

Nach dem wir unsere Zettel, dass wir Arbeit suchen, am Hafen und in beiden Supermärkten aufgehängt hatten, meldete sich am 24.04.2012 eine Krebsfischer-Crew. Leider konnte nur einer mitgehen und so arbeitete Tobi für 2 Tage auf dem Boot und ich ging wie üblich auf die Farm. Die Jungs meldeten sich nochmals, allerdings waren wir etwas zu langsam. Letztendlich hatten wir aber Glück, da sich die Fahrt verschob und wir somit doch noch die Chance hatten auf das Boot zu kommen.

Abends am 06.05.2012 ging es um kurz nach 20 Uhr los. Wir fuhren über Nacht rund 200 Kilometer raus auf das offene Meer. Am frühen Morgen begaben Tobi und ich uns auf das Deck um das Meer etwas zu genießen. Dabei stiegen wir auf das Vorderdeck und beobachteten die See, bis wir von einer etwas größeren Welle die über das Boot hereinbrach, überrascht wurden. Kurze Zeit später begann die Schufterei. Die rund 8 Kilometer langen Seile, an denen die Krebsfallen befestigt waren, wurden eingeholt. Dies bedeutete, zunächst die Fallen aufs Boot hieven, die Krebse herausholen, die Zangen der Krebse zu fixieren und sie in einer Box zu verstauen. Zudem mussten die Fallen auf dem Heck des Schiffes gestapelt werden, um sie später wieder an der Leine ins Wasser zu lassen. Insgesamt wurden drei Leinen ins Boot geholt und danach wieder ins Meer gelassen. Da hin und wieder doch etwas größere Wellen kamen, schaukelte das Boot doch ein wenig und das Laufen, besonders mit den schweren Fallen war nicht immer so einfach. Am Abend um 23 Uhr war dann die Arbeit erledigt. Nach einem kleinen Krabben Schmaus – wirklich sehr lecker, aber kostet im Restaurant auch 200 Dollar (ca. 160 Euro) – verschwanden wir dann ziemlich schnell in der Koje und schliefen bis zur Ankunft am 08.05.2012 im Hafen. Dort mussten die gefangenen Krabben noch verladen werden. Die zwei Nächte auf dem Fischerboot, auf offenem Meer waren sehr interessant. Man konnte in jegliche Himmelsrichtung schauen und sah lediglich Wasser. Lediglich das ständige Gestampfe des Dieselmotors, der die ganze Zeit durchlief, war etwas nervend. Dafür schaukelten uns die Wellen in den Schlaf. Für uns war es eine gute Gelegenheit etwas Einblick in das Fischereileben zu erhalten und ein paar Leute zum Teil ausgeflippte Leute kennenzulernen.

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