Der Südwesten (04. – 06.04.2012)

Vom Porongurup National Park führte der Weg, über Mount Barker nach Denmark wieder zurück an die Küste. Dort sollte ein lohnenswerte Blick vom Mount Shadforth Lookout genossen werden, allerdings hatte das Wetter etwas dagegen – Wolken und hin und wieder Regen. Nach einem kurzen Abstecher im William Boy National Park, der bekannt für den Green Pool und die Elephant Rocks ist, ging es in den Valley of the Giants National Park. Der Park ist nach den großen Bäumen die in der Gegend wachsen benannt. Diese hohen Bäume boten auch etwas Schutz vor dem Regen. Über eine Schotterstraße erreichten wir den „Giant Tingle Tree“. Ein riesen Tingle Baum, in dem ohne weiteres ein VW-Bus platz hat – einfach gigantisch. Der Baumstamm ist durch Feuer, Pilze und Ungeziefer ausgehöhlt. Die Bäume werden rund 40-60 Meter hoch und sind mehrere 100 Jahre alt.

Am nächsten Tag (05.04.2012) sollten weitere Riesen erkundet werden. Zunächst wanderten wir auf dem Ancient Empire Weg durch alte Red Tingles, den Tree-Top Walk für 13 Dollar ließen wir aber aus. Dann machten wir kurz am Mandalay Beach halt, dort sank 1912 das norwegische Schiff Mandalay und ist seither ca. alle 10 Jahre durch die Anhäufung und Erodierung des Sandes zu sehen – wir haben es nicht gesehen. Nach dieser kurzen Odyssee hatte uns bald der Wald wieder. Wir fuhren entlang dem Karri-Forest Explorer Track der etwas südlich von Pemberton beginnt. Dieser ist ein ca. 80 Kilometer langer Scenic Drive der an verschiedenen Wanderwegen, markanten Bäumen und anderen Sehenswürdigkeiten vorbei führt.

Der erste Stopp wurde am Bicentennial Baum gemacht. Dieser ist mit 68 Metern der höchste Baum, auf den geklettert werden kann. Die rund 70 cm langen und ca. 4 mm dicken Nägel sind horizontal in den Baum genagelt, sodass sie eine Art Wendeltreppe ergeben. Die ersten Schritte waren doch etwas ungewöhnlich, doch für uns das genau richtige. An der Spitze angelangt, konnten wir die Aussicht aus der rund 2 Tonnen schweren und der bis zu 1,5 Metern schwingenden Plattform genießen kann. Nach diesem tollen Erlebnis ließen wir es uns nicht nehmen, noch einen weiteren Baum zu erklimmen, den Gloucester Tree. Dieser ist mit 60 Metern jedoch etwas kleiner, allerdings ist die Aussicht ebenfalls atemberaubend, da sich die Plattform oberhalb der Baumspitzen befindet. Beide Bäume wurden früher genutzt, um Buschfeuer bzw. Waldbrände bereits früh zu erkennen.

Am Morgen des 06.05.2012 verließen wir den Karri Explorer Track nach einer kalten Nacht (7 Grad – man spürt so langsam das es hier Winter wird) und fuhren nach Margaret River an die Westküste. Dort gibt es viele Höhlen, die jedoch alle Eintritt kosten und da wir bereits in South Australia ähnliche Höhlen angeschaut hatten, ließen wir diese aus. Unser bisher so verlässliches Auto machte hier zum ersten Mal Probleme. Plötzlich verloren wir Kühlwasser. Somit wurde Kühlwasser gekauft und hin und wieder überprüft, ob nachgefüllt werden müsste. Gegen Nachmittag relaxten wir in Yallingup, etwas nördlich von Augusta, wo der indian und southern Ocean zusammentreffen. Der Strand bescherte uns sagenhaft große Wellen. Für uns eine nicht abzulehnende Einladung. Die bis zu 3 Meter hohe Wellen begruben einen hin und wieder unter sich und man konnte sozusagen kostenlos Achterbahn fahren. Ein riesen Spaß!

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