Das rote Zentrum (14. – 16.03.2012)

Unser Plan bereits am 13.03.2012 in die Nähe des Kings Canyon zu gelangen, ging leider nicht auf. In Alice Springs mussten wir uns noch die Genehmigung holen, durch die aborigines Länder entlang der Great Central Road fahren zu dürfen und stockten nochmals unseren Essensvorrat auf. Zudem wollten wir uns noch die alte Telegrafenstation und ein Aviatormuseum anschauen. Die Telefgrafenstation (Anfang der 1870er) wurde nur wenige Jahre nachdem das rote Zentrum Australiens, von Adelaide nach Darwin zum ersten Mal durchquert wurde errichtet. Mithilfe dieser wurde Australien mit dem Rest der Welt verbunden (Unterwasserkabel von Darwin nach Singapur). Die rund 300 Kilometer von Alice Springs zum Kings Canyon legten wir erst am nächsten Morgen zurück. Auf dem Weg machten wir noch bei den Henbury Meteoritenkratern halt.


Ausgerüstet mit Wasser und Kameras wanderten wir gegen Nachmittag auf dem Rundweg des Kings Canyons los. Der Anstieg war zunächst steil, allerdings ließ die Belohnung in Form einer tollen Aussicht auf die gigantischen roten Sandsteinfelsen nicht lange auf sich warten. Die Schlucht war atemberaubend und im Sonnenlicht strahlten die Felswände majestätisch. Dank der Wolken war der sechs Kilometer lange Rundgang nicht ganz so anstrengend als unter sengender Sonne und der Anblick des Kings Canyon mit seiner wechselnden Landschaft trotzdem hervorragend. Gegessen und genächtigt wurde nur unweit, wodurch wir auch am nächsten Morgen den Kings Canyon noch mehr oder weniger direkt vor uns hatten.

Nach erneut über 200 Kilometer kam zunächst Mount Connor in Sicht und kurze Zeit später der rote Riese – Uluru oder englisch Ayers Rock. Er erschien als massiver überdimensionaler roter Stein. Mit jedem Meter den wir näher kamen wurde er gewaltiger und gleichzeitig interessant und vielseitiger. Dies bestätigte sich auch bei unserem Rundgang um den gesamten Felsen. Von keinem Winkel erschien er gleich, sondern zeigte jedes Mal ein anderes Gesicht. Zudem war auf Tafeln die Bedeutung von verschiedenen heiligen Stätten der Anangu und deren Geschichte beschrieben. Auch hier, wie am Kings Canyon lohnt es sich auf jeden Fall sich Zeit zu nehmen und den längeren Weg zu wandern. Leider hatten wir diesmal beim Sonnenuntergang, wie auch beim Sonnenaufgang kein Glück denn es war bewölkt und die oft beschriebene Wandlung vom hellrot über dunkelrot scheinenden bis hin zum grauen Felsen (oder umgekehrt) blieb uns leider verwehrt.

Lediglich 50 Kilometer weiter erwartete uns bereits das nächste Highlight Australiens, Kata Tjuta oder engl. The Olgas. Sie wirkten bereits aus der Ferne gigantisch und auch aus der Nähe war es sehr beeindruckend. Ein ca. sieben Kilometer Wanderweg, Valley of the Winds, führte durch die die Olgas und ist sehr zu empfehlen. Die verschiedenen Ansichten und Aussichten sind wunderbar und wenn man etwas Glück hat, bekommt man auch noch etwas Wildleben zu Gesicht. Auf unserem Spaziergang begegneten wir einem Waran, der sich wohl etwas sonnte und sein Körper im Sonnenlicht schimmerte. Er machte sich dann langsam auf und suchte im Gebüsch Schutz. Auch bei den Olgas versuchten wir unsere Glück mit dem Sonnenuntergang und am nächsten Tag auch mit dem Sonnenaufgang. Leider war es mal wieder ziemlich bewölkt und lediglich beim Sonnenaufgang konnte man erahnen, dass sich die Farben etwas verändern. Trotzdem ein schöner Ausflug zu den Olgas.

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