Am 1. Februar 2012 verließen wir nach zwei Tagen Queenstown in Richtung Norden, diesmal entlang der Westküste zum Franz Josef Glacier. Die Busfahrt war sehr unterhaltsam, da der Busfahrer sehr viel über die Gegend erzählte und hin und wieder einen ungeplanten Stopp an den Sehenswürdigkeiten machte. Erneut ging es vorbei an Bergen, Wäldern und Regenwald. Die Landschaft ähnelte mehr und mehr Tasmanien, viele Wasserfälle, viel Grün und auch sehr viel Regen. Für die nächsten beiden Tage war allerdings gutes Wetter angesagt – Glück gehabt zumindest bei der Vorhersage.
Das Franz Josef Glacier Village erreichte der Bus am frühen Nachmittag, somit blieb noch etwas Zeit um zum Gletscher zu laufen und den Franz Josef Glacier Valley Walk zu wandern. Dieser führt entlang dem Waiko River direkt zum Beginn des Gletschers. Das Eis des Gletschers reicht bis ca. 300 Meter herab und hat sich ein Tal durch die Felsen gebahnt. Da der Gletscher in Bewegung ist (70 cm pro Tag) ist es nur geführten Touren erlaubt nah an den Gletscher heran zu treten und zu besteigen. Allerdings sind die Touren recht teuer (120 $ für eine Halbtagestour) und sollen sich nicht wirklich lohnen. Der Blick aus dem Tal auf den blau-weiß-grau schimmernden Gletscher ist aber auch so spektakulär, besonders bei Sonnenschein. Vor allem die kleine Abzweigung vorbei am Peters Pool lohnt sich!
Um einen besseren Blick auf den Gletscher zu erhalten (von etwas weiter oben), entschlossen wir uns am nächsten Tag den Alex Knob Track zu laufen der auf 1300 Meter führt und spektakuläre Aussichten auf den Gletscher verspricht. Der Weg führt durch Regenwälder und geht stetig bergauf. Am frühen Nachmittag erreichten wir die Spitze, leider regnete es hin und wieder und wir waren umgeben von Wolken. So warteten wir ca. eine Stunde auf besseres Wetter und mussten dann, ohne einen Blick auf den Gletscher geworfen zu haben, wieder hinabsteigen. Trotzdem war es ein interessanter Weg und der Ausblick soll sich wirklich lohnen (laut Aussage von Leuten die ihn bereits gemacht haben).