Overlandtrack – Tag 6

Früh morgens überraschte uns dann ein toller Sonnenaufgang und blauer Himmel. Es versprach also ein schöner Tag zu werden. Alle machten sich früh auf, das Ende des Tracks in Sich, wir dagegen zogen in die andere Richtung weiter. Es sollte (nach unserem Plan) ein langer Tag werden, aber das Wetter spielte ja mit. Es war nicht zu heiß, der Regenwald schützte vor der Hitze und auch nicht zu Kalt. Zudem war die letzte Nacht sehr angenehm. Noch in der Nähe der Hütte trafen wir ein Pärchen, das auf das Boot wartete um zum Touristen Zentrum zu gelangen. Sie hatte eine Schlange gesehen und hatte nun Angst weiterzulaufen. Als wir uns dann auf den Weg machten waren wir auch recht vorsichtig und wir sahen auch eine Schlange die sich auf dem Weg sonnte, dann aber schnell  das Weite suchte.

Der letzte Schlangenbiss im Cradle Mountan – Lake St. Clair National Park geschah 1990, der letzte tödliche Biss war 1940. Die Gefahr hielt sich somit in Grenzen.
Nach ca. 2-3 Stunden verändere sich die Landschaft in ein offenes Feld mit kleinen Büschen. Die Narcissus Hut war auch nur noch wenige Minuten entfernt und wir hatten zur Mittagszeit unsere erste Etappe erreicht. Allerdings ging es ohne Pause weiter – wir hatten kaum Zeit – zur nächsten Hütte, der Pine Valley Hut. Der Weg dorthin führte erneut über weite Strecken durch sehr schönen Regenwald und über Flüsse. Auf dem Weg trafen wir erneut auch Emanouell, den wir in der Scott-Kilvert Hut getroffen hatten und der uns immer wieder auf dem Overland-Track begegnete. Für ihn war es der letzte Tag, für uns ging es dagegen noch etwas weiter. Er empfahl die Akropolis und riet uns ab, in das Labyrinth (wäre die Alternative gewesen) zu gehen. Um kurz vor 15 Uhr erreichten wir die Hütte, luden das Gepäck ab und packten ein paar wenige Sachen zusammen um auf die Acropolis zu steigen. Wir mussten uns beeilen, da 5-7 Stunden veranschlagt wurden. Nach etwas weniger als zwei Stunden durch den Regenwald, offenes Feld und über Felsen erreichten wir die Spitze des Berges und konnten eine wunderschöne 360 Grad Aussicht genießen. Die Spitze des Berges selbst war zerklüftet und zerborsten, es ragten einzelne Steinsäulen in die Höhe und Geröll verzierte den Weg nach unten. Leider hatten wir wenig Zeit und so mussten wir uns bereits nach ca. 20 Minuten wieder dem Abstieg widmen. Wir erreichten die Hütte erneut um ca. 19 Uhr, mit riesigem Hunger und durchaus etwas geschafft. Nach einer guten Stärkung – Kartoffelbrei und Suppe – legten wir uns dann hin. Wir waren die einzigen in der Hütte. Allerdings bekamen wir über Nacht Besuch. Zwei Wanderer, die zuvor im Zelt schliefen kamen in die Hütte, da es draußen ziemlich stürmte.

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