Nur wenige stunden nach meiner Rückkehr von Kangaroo Island hieß es für mich wieder Rucksack packen und weiter auf meine Reise durch und um Australien.
An diesem Tag sollte es mit dem Indian-Pacific, der den indischen und den pazifischen Ozean mehr oder weniger entlang fährt, nach Sydney gehen. Der Zug startete letztendlich mit etwas Verspätung gegen halb elf und für mich begann ein neues Abenteuer. Ich hatte mir einen Day-Nighter-Sitz im Red-Service gebucht und hatte einen komfortablen Sessel mit verstellbarer Lehne (leider) am Gang erhalten. Im service inbegriffen waren auch Duschen undkostenlos Handtücher. Dank des großzügigen Platzes, der jedem Gast zustand, konnte man sich gut ausbreiten und hatte auch genügend Beinfreiheit. Ein weiterer Vorteil am Reisen mit der Bahn ist, dass man während der fahrt immer wieder aufstehen, herumlaufen und sich ein wenig strecken kann. Die etwa 25-stündige Reise führte teilweise durch wüstenartige, teilweise recht bergige Landschaft. Nach etwa 7 Stunden kamen wir in Broken Hill, einem kleinen
verschlafenen Touristenstädtchen, an in dem wir dann etwa 1 1/2 Stunden Pause machten. In dieser Zeit konnten wir uns das kleine Städtchen ein wenig anschauen. Da es nicht allzu viel besonderes zum Sehen gab, machte ich mich nach kurzer Zeit wieder auf den Weg zurück zum Zug. Dieser fuhr anschließend die ganze Nacht durch bis Sydney. Am Abend konnten wir noch einen fantastischen Sonnenuntergang über eine von Überschwemmungen betroffene Landschaft betrachten. Was einerseits faszinierend und toll aussah, war andererseits doch erschreckend… Ansonsten verlief die Nacht relativ ruhig und wiedererwartend gut, sodass ich am nächsten Morgen nicht allzu müde war. Nach Sydney gelangten wir über die Blue Mountains. So hatten wir am Morgen noch eine fantastische Sicht auf die teilweise im Nebel versinkende Berglandschaft. Ein toller Auftakt für den Morgen. Gegen 11Uhr kamen wir letztendlich in Sydney an, wo ich die folgenden 4 Tage verbringen werde, bevor es außer Landes nach Neuseeland gehen soll…